Geoexpedition durch die Mongolei |
Drei Monate Vorbereitung |
Die Gobi |
Geologie pur |
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Einmal an den berühmten Dinosaurier-Fundstellen in den Gobi gewesen
zu sein, ist der Traum eines jeden Fossiliensammlers. Vielleicht auch noch
den einen oder anderen Knochen selbst ausgraben? Das wäre das höchste!
Mineralfundstellen zu besuchen, die kaum ein Mensch vorher betreten hat? Auch das ist heute noch in den unendlichen Weiten der Mongolei möglich. Dieser Traum wurde für sieben Geo- und Naturfreunde aus Unterfranken im Frühjahr 2005 wahr. |
Drei Monate Vorbereitung |
Nur drei Monate Vorbereitung für solch ein Unternehmen ist eigentlich
zu wenig. Intensive Internet- und Literaturrecherchen öffnen die Mongolei
für den Mineralien- und Fossilienfreund nur langsam. Kartenmaterial
ist nur ungenaues zu bekommen. Und dann Probleme mit der Schreibweise der
Ortsnamen für weitergehende Recherchen. In der Mongolei schreibt man
kyrillisch und eine offizielle Transkription gibt es nicht. Fünf,
zehn verschiedene Schreibweisen für den gleichen Ort sind nichts ungewöhnliches.
Wir haben es dennoch geschafft uns auf diese Weise einen ersten Eindruck zu verschaffen, was uns in der Mongolei erwartet. Der frühe Reisetermin zwingt uns zwar so schnell wie möglich in den hoffentlich sonnigeren Süden, in die Gobi zu reisen. Doch gerade dort erwarten uns die geologisch interessantesten Stellen. |
Die Gobi |
Gobi ist ein mongolischer Begriff, der wörtlich gesehen keinen
Namen für diese große asiatische Wüste darstellt, sondern
nur ausdrückt, was die Gobi eigentlich ist: Eine Wüste. Der mongolische
Begriff
steht nur für das Wort Wüste. Doch auch wenn man in der Mongolei
das Wort
ausspricht, weiß jeder, dass damit nur eine Wüste gemeint sein
kann: Die Gobi.
Wer in der Gobi Sanddünen über alles erwartet, wird enttäuscht sein. 97 Prozent der Gobi bestehen aus Steinwüsten und Steppen, nur 3 Prozent werden tatsächlich von Sanddünen bedeckt. Eigentlich ist die Schreibweise in lateinischen Buchstaben auch eine fehlerhafte Transkription aus dem Kyrillischen. aus der Originalschreibweise schreibt sich nach der Transkription eigentlich Gov'. Die Gobi ist eigentlich die Govi. |
Geologie pur |
Was macht die Mongolei für den geologisch Interessierten so ersehnenswert?
Das liegt an der Landschaft. Sie weicht von der mitteleuropäischen,
die durch ein sattes Grün und die übliche Rekultivierungsmaßnahmen
jegliche Geologie versteckt, vollkommen ab.
In der Mongolei - besonders in den Wüstenregionen der Gobi, aber auch in den nur spärlich bewaldeten nördlichen Gebirgsregionen - lässt sich Geologie noch ohne große Mühe erleben. Einfach durch die Landschaft reisen und an den interessanten Stellen halt machen. Die Erdschichten liegen an fast allen Stellen aufgeblättert vor einem. |
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© 2005 by Ralf Scheinpflug, Lohr |