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Die nach dem Ringzusammenschluss noch
freien Sauerstoff-Atome werden für weitere Verbindungen bei den nachfolgend
erläuterten Strukturtypen benötigt. Dabei können die einzelnen
Tetraeder zur Erreichung der notwendigen Bindung auch aus ihrer oben dargestellten
theoretischen Position heraus gedreht sein. |
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Die drei Strukturtypen |
Bekanntlich werden von der Ausbildungsform
der Zeolithe in der Natur drei Gruppen unterschieden: |
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Faserzeolithe
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Blätterzeolithe
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Würfelzeolithe
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Diese drei Gruppen lassen sich mit dem
strukturell spezifischen Zusammenbau der unterschiedlichen Basiskomponenten
(4er-, 6er- und 8er-Ringe) in Übereinkunft bringen. |
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Bei den Faserzeolithen bilden langgezogene
Ketten aus 4er-Ringen, in verschiedenen Kombinationen verknüpft, dieses
eindimensionale Struktursystem.
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Bei den Blätterzeolithen bilden in zwei
Richtungen vermaschte Kombinationen aus 4er-, 6er- und 8er-Ringen ein zweidimensionales
Struktursystem.
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Bei den Würfelzeolithen bilden in drei
Richtungen vermaschte Kombinationen aus 4er-, 6er- und 8er-Ringen ein dreidimensionales
Struktursystem.
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Die Kanäle |
Durch die Ringbildung des Grundbausteines
(Al,Si)O4 entstehen im Zeolith-Kristallgitter Hohlräume.
Die einfachste Form ist hierbei ein Kanal, ein theoretisch sich unendlich
in eine Richtung fortsetzender Hohlraum. |
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Die Käfige |
Teile des Zeolith-Kristallgitters enthalten
nicht geschlossene Hohlräume, sogenannte Käfige, im Laufe der
Kanäle. Die einzelnen Käfigtypen hier abzubilden würde den
Rahmen dieser kurzen Einführung sprengen. Eine Nennung sol jedoch
erfolgen: |
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Der doppelte 6er-Ring (zwei vertikal miteinander
verknüpfte 6er-Ringe)
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Der doppelte 8er-Ring oder d-Käfig
(zwei vertikal miteinander verknüpfte 8er-Ringe)
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Der Cancrinit- oder e-Käfig
(zwei 6er-Ringe, die vertikal über 4er- und 6er-Ringe verknüpft
sind)
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Der Sodalith- oder ß-Käfig (Form
ähnlich einem Oktaeder mit Würfelflächen)
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Der Gmelinit- oder g-Käfig
(zwei doppelte 6er-Ringe, verknüpft über Ketten aus 4er-Ringen)
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Der Chabasit-Käfig (zwei doppelte 6er-Ringe,
verknüpft über Ketten aus 4er- und 8er-Ringen)
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Der Levyn-Käfig (zwei doppelte 6er-Ringe,
dazwischen einfacher 6er-Ring, verknüpft mit Ketten aus 4er- und 8er-Ringen)
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Der Erionit-Käfig (zwei einfache 6er-Ringe,
vertikal mit 4er-, 6er- und 8er-Ringen verknüpft)
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Der a-Käfig
(ähnlich einem Würfel mit 8er-Ringen auf den Seiten, 6er-Ringen
an den Ecken und 4er-Ringen an den Kanten)
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Die Käfige sind in der Regel so groß,
dass zusätzliche Atome oder Moleküle in das Kristallgitter mit
aufgenommen werden können. |
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