Tag 13 - Montag, 9. Mai 2005 |
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Bild 1 (links): Routemap für Tag 13. - Bild 2 (Mitte): Nationaldenkmal über Kharkhorin. - Bild 3 (rechts): Grabstätte in Erdene Zuu. |
Wer in Kharkhorin Geschichte erleben möchte, wir sehr enttäuscht.
Von der alten mongolischen Hauptstadt Karakorum ist in der Steppe kaum
mehr erwas zu sehen, wenn von den Grabungsstellen deutscher Archäologen
absieht. Die letzten Reste wurden im 15. Jahrhundert im Kloster Erdene
Zuu verbaut. Vom einstigen Glanz des mongolischen Weltreiches zeugt das
Nationaldenkmal auf einer Anhöhe südlich von Kharkhorin.
Aus Zeitmangel hatten wir bereits einen Abstecher weiter nach Norden aus dem Programm gestrichen. Auf der asphaltierten Überlandstraße geht es wieder Richtung Ulaanbaatar. So lange die Straße neu ist, ist das kein Problem. Ist die Straße jedoch älter und hat bereits entsprechend viele Schlaglöcher wird die Fahrt jedoch zum Slalomparcour. Das Rechtsfahrgebot gilt dann nicht mehr. Jeder fährt wo gerade die wenigsten Schlaglöcher sind, rechts oder links. Oder es wird neben der Asphaltstraße eine neue Piste aufgemacht. Instandsetzung scheint noch ein Fremdwort für die Mongolen zu sein. Das Mittagessen wird in einem der Raststättendörfer entlang der Strecke eingenommen. Jede Hütte oder Jurte ist eine kleine Gaststätte. Über und kreisen wieder die Adler auf der Suche nach etwas fressbarem. Schon in der Nähe des Hustai Nationalparks befindet sich irgendwo südlich der Straße ein Amazonit-Granit-Steinbruch. Eine Steinplatte aus Amazonit-Granit neben der Straße markiert den Abzweig. Das Wetter hat bereits bedenklich eingetrübt. Der Himmel ist dunkel und Wolkenverhangen. Es regnet leicht. Auch hier geht es auf einer Piste erst mehrfach über Hügel. Der Steinbruch ist noch nicht erreicht, als neben dem Weg zwei grünlich schimmernde Steinhaufen um Strommasten auf sich aufmerksam machen. Guter Amazonit in Hülle und Fülle. Innerhalb weniger Minuten hat jeder sein Belegstück. Warum sollen wir dann noch zum Steinbruch? |
Bild 4 (links): Ehemaliger Tempel, heute Museum in Erdene Zuu. - Bild 5 (Mitte): Straßendorf an der Überlandstraße zwischen Kharkhorin und Ulaanbaatar. - Bild 6 (rechts): Strommast mit Amazonit-Fundstelle. |
Wieder einige Kilometer weiter rechts der Abzweig zum Hustai Nationalpark. Vorbei an den Sanddünen von Moltsog Els versuchen wir für die Nacht in einem Jurtencamp unterzukommen. Es ist Vorsaison. Das Camp bei Moltsog Els ist noch geschlossen. Im Hustai Tourist Resort einige Kilometer weiter kommen wir schließlich unter. Unserer mongolischen Freunde zelten, wie schon die Nacht zuvor, neben dem Camp. Jeder Abend ein besonderer Abend. Heute feiert Amgaa seinen 63. Geburtstag. |
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