Tag 2 - Donnerstag, 28. April 2005
 

 
Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit der Programmbesprechung für unsere Expedition. Wir müssen bereits jetzt erkennen, dass vermutlich nicht alles erreichbar ist, was wir uns zu besuchen wünschen. Aber die Hoffnung bleibt.

Am Vormittag steht der Besuch des geologischen Instituts mit seiner mineralogischen Sammlung auf dem Plan. Schöne Stücke bekommen wir zu sehen. Große Meteoriten. Vitrinen voller Achate. Vieles, was das Herz eines Mineraliensammler höher schlagen lässt. Gut, wer sich vorher mit der kyrillischen Schrift vertraut gemacht hat; nur so lässt sich die Herkunft der Stücke ablesen.

Einen herrlichen Rundblick über Ulaanbaatar hat man von der Aussichtplatform am Denkmal für die sowjetisch-mongolische Freundschaft am südlichen Stadtrand. Der ausgestellt Panzer aus dem zweiten Weltkrieg ist ein Beweis für praktizierte Freundschaft. Die mongolischen Freunde durften damals als erste nach Deutschland einrücken (man kann es auch anders auslegen!).

Beim Winterpalast des Bogdo Gegeen, des Stellvertreters des chinesischen Kaisers in der Mongolei von 1911 bis 1924, mit seinem Palastmuseum bleibt es jedoch nur beim Versuch eines Besuchs. Donnerstags geschlossen.

 
 
Bild 1 (links): Panzer am Denkmal für die sowjetisch-mongolische Freundschaft. - Bild 2 (Mitte): Schiefer am Denkmal für die sowjetisch-mongolische Freundschaft. - Bild 3 (rechts): Toranlage am Winterpalast des Bogdo Gegeen.
 
Nach dem Mittagessen weiteres Besichtigungsprogramm. Zuerst das Gandan-Kloster mit seinem berühmten, vergoldeten Riesenbudda. Nach so vielen gedrehten Gebetsmühlen muss eigentlich die Expedition gelingen. Die Gers eines Schamanen vor dem Kloster schauen wir uns nur von außen an. Gleich in der Nähe der Landkarten-Shop von Ulaanbaatar. Eine geologische Karte der Mongolei? Fehlanzeige!

Das Nationalmuseum lässt uns gerade noch herein. In einer halben Stunde wird geschlossen. Also im Schnelldurchgang durch die wichtigsten Abteilungen. Es gibt sehr viel interessantes zu sehen. Man sollte sich hier doch etwas mehr Zeit nehmen.

 
 
 
Bild 4 (links): Eingangstor zum Gandan-Kloster. - Bild 5 (Mitte links): Maidar-Tempel mit Riesenbudda im Gandan-Kloster. - Bild 6 (Mitte rechts): Riesenbudda. - Bild 7 (rechts): Gebetsmühlen im Gandan-Kloster.
 
Nach einem anstrengenden und sehenswerten Tag fehlt einem richtigen Deutschen noch eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Unsere Dolmetscherin Bogi weis, wo es so etwas in Ulaanbaatar gibt: Genau gegenüber der deutschen Botschaft.
 

 
© 2005 by Ralf Scheinpflug, Lohr VORHERGEHENDER TAG - NÄCHSTER TAG